Zielgerichtete und
fachgerechte
Zustandserfassung.

Für jede Fragestellung die passende Ausstattung

Wir verfügen über einen umfassenden Gerätepark, von konventionellen Bauwerksuntersuchungen, Bauphysik, modernster Messtechnik für zerstörungsfreie Prüfungen, Bauwerksmonitoring bis hin zu unserem eigenen Betonlabor mit Betonprüfstelle. Denn eine zielgerichtete und fachgerechte Zustandserfassung ist die Grundlage jeder Planung.

Die Technische Ausstattung im Überblick

Georadar

Ortung von Bauwerkselementen

Untersuchung von Straßenbelägen direkt vom fahrenden Fahrzeug aus sowie Ortung von vorgespannter Bewehrung in Stahlbetonkonstruktionen, insbesondere in Stahlbetonbrücken.

Beschreibung

Beim Radarverfahren werden elektromagnetische Wellen zur Abbildung innerer Strukturen in Beton, Mauerwerk, Böden oder Straßenaufbauten genutzt. Bei Geräten, die im Bauwesen anwendbar sind, werden typischerweise Frequenzen im Bereich von rd. 200 MHz – 4000 MHz genutzt. Ein handgeführtes Gerät strahlt Radarimpulse bzw. Wellenzüge mit variierenden Frequenzen aus und empfängt das zurückreflektierte Signal. Aus der Laufzeit der Signale kann die Struktur im Inneren des Untersuchungsobjekts rekonstruiert werden.

Das Radarverfahren eignet sich besonders zur flächigen oder linienhaften Abbildung von Bewehrungselementen in Beton mit großer und variierender Überdeckung (Tiefenlage), so. z.B. zur Ortung von Spanngliedverläufen.

Hersteller/Gerätetyp

Proceq GPR GP8000, Vorteil: hohe Eindringtiefen bis ca. 1,5,m
Proceq GPR GP8100, Vorteil: schnelle Messgeschwindigkeit, hohe Flächenleistung
GSSI StructureScan Pro, Vorteil: hohe oberflächennahe Auflösung
Hilti PS 1000 Vorteil gute Flächenleistung

GSSI StructureScan Pro
Radarmessung Dübelleisten
Darstellung Messergebnis
Darstellung Messergebnis

Ultraschallmessungen

Zerstörungsfreie Detektion von Aufbauten, Auffinden von Fehlstellen im Bauwerk

Beschreibung

Das Ultraschallverfahren nutzt elastische Wellen zur Bildgebung.
Geräte zur Anwendung an Beton senden dabei über mehrere Punktkontaktprüfköpfe Ultraschallwellen in das Untersuchungsobjekt und registrieren das reflektierte Wellenfeld. Durch bildgebende Algorithmen wird aus der Laufzeit der Ultraschallimpulse ein Bild der Reflektivität im Bauteilvolumen erzeugt.
Die wesentlichen Fragestellungen zur Anwendung des Ultraschallverfahrens im Bauwesen sind:
Dickenmessung und Ermittlung der Bauteilgeometrie bei einseitiger Zugänglichkeit (z.B. Tunnelinnenschalenprüfung)

  • Lokalisierung und Betondeckung von Konstruktionselementen
  • Lokalisierung von Ablösungen und Hohlstellen (Beschichtungen, mehrschichtige Systeme, Estrich)
  • Lokalisierung von Verpressfehlern in Hüllrohren (Spannbetonkonstruktionen)
  • Lokalisierung von Verdichtungsmängeln (insbesondere um Hüllrohre), Kiesnestern
  • Feststellung von Betonierfehlern (z.B. in Elementwänden)
  • Feststellung von Delaminationen/innenliegender Risse
  • Risstiefenbestimmung (geometrieabhängig, meist nur orientierend möglich)

Hersteller/Gerätetyp

Acoustic Control Systems Ltd. / A1220 Monolith
Acoustic Control Systems MIRA 3D

Qualifikationen

Prof. Dr.-Ing. Christian Sodeikat ist Kolonnenführer nach der "Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von Tunnelinnenschalen (RI-ZFP-TU)" für das Ultraschallmessgerät A1220 Monolith (Gerätenummer 104021) der Firma Acoustic Control Systems Ltd.

Dipl.-Ing. Philipp Obermeier ist zertifizierter Tunnelinnenschalenprüfer nach der "Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von Tunnelinnenschalen (RI-ZFP-TU)" mit dem Ultraschallmessgerät A1220 Monolith (Gerätenummer 104021) der Firma Acoustic Control Systems Ltd.

Acoustic Control Systems Ltd. A1220 Monolith
Bestimmung Bauteildicke
Tunnelinnenschale
Spannbeton-Hohlkörper-Decke

Betondeckungsmessung

Detektion von Bewehrungslagen

Beschreibung

Die Betondeckungsmessung ist die zerstörungsfreie Aufnahme von Bewehrung in Stahlbetonbauteilen (induktives Messverfahren). Dabei sind die Detektion von Einzelstäben sowie linienförmige und flächige Messungen möglich.

Im Zuge einer differenzierten Auswertung kann das Messsignal grafisch dargestellt und in Verbindung mit einer flächigen Potentialfeldmessung auch zur Beurteilung, ob aktive Bewehrungskorrosion stattfindet, herangezogen werden.

Hersteller/Gerätetyp

HILTI/PS 200 Ferroscan, PS 250 Ferroscan
Würth/BDM1 Lithoscope
PROCEQ SA/Profometer 5
PROCEQ SA/Profometer 630AI

Flächiger Bewehrungsscan
Unsere unterschiedlichen Geräte
Betondeckungsmessung eines Tiefgaragenbodens
Betondeckungsmessung einer Tunnelwand

Potentialfeldmessung

Detektion aktiver Bewehrungskorrosion

Flächendeckende Messung der Potentialdifferenz zwischen einer Referenzelektrode und dem Bewehrungsstahl.

Beschreibung

Mit diesem Messverfahren wird von der Betonoberfläche aus die Potentialdifferenz zwischen einer Referenzelektrode (Punktelektrode, Radeletrode) und dem Bewehrungsstahl  flächendeckend gemessen. Liegen bestimmte Potentialgradienten vor, können unter Berücksichtigung verschiedenster Randbedingungen Bereiche mit korrodierender Stahlbewehrung von nicht korrodierenden Bereichen unterschieden werden.

Hersteller/Gerätetyp

PROCEQ SA/CANIN Korrosionsanalyse Instrument
PROCEQ SA/Profometer Corrosion

Potentialfeldmessung
ausgewertete Potentialfeldmessung

3D-Laserscanner

Aufnahme und Verarbeitung von Rauminformationen

Erstellung von hochauflösende Punktewolken in 360° sowie vollfarbige Panoramafotos. Aufnahme beliebig großer Bauwerke und präzise Vermessung.

Beschreibung

Mittels eines 3D-Laserscanners werden an einem oder mehreren Scannerstandorten hochauflösenden Punktewolken in 360° sowie vollfarbigen Panoramafotos erstellt. Durch das Verknüpfen (das sog. Registrieren) mehrerer Scans können beliebig große Bauwerke aufgenommen und präzise vermessen werden.

Anwendung:

  • Erstellung von Punktewolken für eine beliebige Weiterverarbeitung (.e57 oder .rcp-Dateiformate) - z.B. als Grundlage des Building Information Modelling (BIM) im Baubestand
  • Erstellung präziser Planunterlagen (Grundrisse und Schnitte des Gebäude-Ist-Zustands) und Export als CAD-Datei (.dwg-Dateiformat)
  • Exakte Aufmaßerstellung im 3D-Raum mit rd. 3 mm Genauigkeit
  • Lagegenaue Dokumentation des Bauzustands
  • Präzise Verortung von Mess- und Untersuchungsstellen und Export in Planunterlagen.

Hersteller/Gerätetyp

Leica/BLK 360

Software

Leica/Register 360 BLK Edition
Leica/Cyclone FIELD 360
Scasa/PinPoint
Scasa/Registration Tool
Autodesk/AutoCAD
Nemetschek/Allplan

Verknüpfung (Registrierung) mehrerer Einzelscans zu einer Punktewolke
Bearbeiten der Punktewolke mit Scasa Pinpoint
Export von Rauminformationen mit Scasa Pinpoint
Erstellung Planunterlagen in AutoCAD

Bohrmehlentnahme

Ermittlung des Chloridgehalts im Beton

Beschreibung

Für die Bestimmung des Chloridgehalts im Beton (Laboruntersuchung) ist eine präzise, tiefenabhängige Entnahme von Bohrmehl am Bauwerk erforderlich.

Unser Bohrmehlentnahmegerät erlaubt das kontrollierte Entnehmen des Bohrmehls durch einen Hohlbohrer. Im Zyklon wird das Bohrmehl von der Luft getrennt und im Vorratsbehälter gesammelt.

Chloridgehalt im Beton

Bohrkernentnahme

Entnahme und Beurteilung von Bohrkernen aus Bestandsbauwerken

Ermittlung der Druckfestigkeit, der Carbonatisierungstiefe, Beurteilung des Materialgefüges, Nachverfolgung von Rissen und für weitere Laboruntersuchungen (z.B. Dünnschliff).

Beschreibung

Bohrkerne werden zur Ermittlung der Druckfestigkeit, der Carbonatisierungstiefe, zur Beurteilung des Materialgefüges, zur Nachverfolgung von Rissen und für weitere Laboruntersuchungen (z.B. Dünnschliff) benötigt.

Die Entnahme der Bohrkerne aus dem Bauwerk kann von unserem Büro (inkl. Einmessen von z.B. Bewehrung) bis zu einem Durchmesser von 200 mm selbst durchgeführt werden. Das anfallende Bohrwasser wird dabei über eine automatische Absaugvorrichtung aufgefangen, so dass umliegende Bauteile nicht verschmutzt werden.

In unserem Labor können nach der Entnahme relevante Prüfungen an den Bohrkernen durchgeführt werden.

Carbonatisierungstiefe an Bohrkernen
Rissverlauf am Bohrkern
Rissverlauf mit fluoriszierendem Harz

Laboruntersuchungen

Prüflabor gelistet als anerkannte Betonprüfstelle (VMPA-B-2244)

Durchführung von Frisch- und Festbetonuntersuchungen.

In unserem Prüflabor, welches als VMPA anerkannte Betonprüfstelle gelistet ist (VMPA-B-2244), führen wir u.a. die folgenden Prüfungen durch:

  • Frischmörtel- bzw. Frischbetonprüfungen
  • Faserauswaschversuch (PP-Fasern) am Frischbeton gem. ZTV-ING
  • Druckfestigkeitsprüfungen Festbeton (an gesondert hergestellten Probekörpern oder Bohrkernen)
  • Spaltzugprüfungen Festbeton
  • Prüfung des Chloridmigrationskoeffizienten (DRCM) einschließlich Messung der spezifischen Ladungsflussrate (SCFR) sowie des spezifischen Elektrolytwiderstandes (R’TEM)
  • Wasserundurchlässigkeitsprüfung (WU-Prüfung) Festbeton
  • Feuchtegehaltsbestimmung von Materialproben mittels Ofentrocknung
  • Feuchtegehaltsbestimmung von mineralischen Baustoffen bei diversen Lagerungsbedingungen (z.B. Bestimmung der hygroskopischen Sorptionsfeuchte bei 80% r.LF)
  • CM-Prüfung zur Bestimmung des Feuchtegehaltes von mineralischen Baustoffen
  • Haftzugprüfung
  • Mikroskopische Untersuchungen, z.B. Schichtdickenbestimmung von Oberflächenschutzsystemen
  • Monitoring von Erhärtungstemperaturen in Betonbauteilen
  • Bauteiltemperaturgesteuerte Erhärtungsprüfung.
RCM-Prüfung an einem 3D-Druck-Beton (SPI)
Bohrkern mit angezeichneter Entnahmestelle Prüfkörper für die Druckfestigkeitsprüfung
WU-Prüfstand
VMPA Zertifikat

Ausziehprüfung

Ermittlung von Auszugslasten von Dübeln und Ankern

Beschreibung

Mit dem kraftgesteuerten Ausziehprüfer können die maximalen Auszugslasten von Dübeln und Ankern (z.B. bei Fassaden oder abgehängten Decken) bestimmt werden. Bei Bedarf können die Messungen durch Wegaufnehmer ergänzt werden. Je nach Anwendungsfall werden zusätzlich Wegaufnehmer installiert.

Hersteller/Gerätetyp

Hilti HAT 28/Kraftmessdosen nach erforderlichen Laststufen / Wegaufnehmer nach Bedarf

Ausziehprüfgerät Hilti HAT 28
Ausziehprüfung in Tunnel
Kraft-Weg-Diagramm

Haftzugprüfung

Ermittlung von Oberflächen- und Haftzugfestigkeiten

Beschreibung

Mit Hilfe der Haftzugprüfung werden Oberflächen- bzw. Haftzugfestigkeiten verschiedener Baustoffe ermittelt. Oberflächenzugfestigkeiten werden in der Regel an Beton- oder Estrichoberflächen bestimmt (Kohäsion), die beispielsweise beschichtet werden sollen. Haftzugfestigkeiten werden an Oberflächen mehrschichtiger Systeme wie beispielsweise fertiger Oberflächenschutzsysteme bestimmt (Adhäsion). Die Prüfungen dienen vornehmlich dem Eignungsnachweis von Verbunduntergründen (i.d.R. Beton) bzw. fertigen Beschichtungen.

Die Prüfung kann an die jeweiligen Randbedingungen (Untergrund, Prüfstempel, Belastungsgeschwindigkeit) hinsichtlich der Anforderungen aus den jeweils gültigen Regelwerken über die interne Gerätesoftware individuell angepasst werden.

Hersteller/Gerätetyp

Maschinen- und Gerätebau Freundl/F10D Easy M 2004

Prüfung am Estrich
Haftzugprüfung Betonbodenplatte
Prüfung auf Beschichtung

Rautiefenbestimmung

Profilanalysen mit dem Lasertriangulationsmesser

Beschreibung

Beruhend auf DIN EN ISO 13473-1 "Charakterisierung der Textur von Fahrbahnbelägen unter Verwendung von Oberflächenprofilen - Teil 1: Bestimmung der mittleren Profiltiefe (ISO 13473-1:1997); Deutsche Fassung EN ISO 13473-1:2004" können mit dem ELAtextur Lasermesser Oberflächeneigenschaften wie die „Mittlere Rautiefe“ und die „Mittlere Profiltiefe“ schnell und effizient geprüft werden.

Vor jedem Messeinsatz (am Beginn des Messtages) wird das Lasermessgerät in der Transportbox automatisiert kalibriert, dies dauert rd. 1 Minute. Anschließend wird das Messgerät auf die zu messende Oberfläche aufgesetzt und die Messung gestartet, Dauer rd. 1 Minute. Der Laser überfährt dabei 2 mal einen Vollkreis. Anschließend erfolgt die vollautomatische Berechnung der Profileigenschaften MPD (mean profile depth), welche insbesondere im Ausland Verwendung findet. Über eine normierte Umrechnungsfunktion kann hieraus die ETD (estimated texture depth) bestimmt werden, welche der in Deutschland üblichen mittleren Rautiefe nach Kaufmann entspricht. Über ein eingebautes GPS-Modul kann der jeweilige Messort bestimmt und abgespeichert werden.

Anwendung - Prüfung der Rautiefe

  • Von Betonoberflächen vor Applikation von Beschichtungen, Reparaturmörtel, Beton und Spritzbeton etc. Nach TR Instandhaltung muss die Rautiefe an geneigten Flächen und über Kopf mit berührungslosen Messverfahren nach DIN 14373 bestimmt werden
  • Zur Abschätzung eines ausreichenden Reibbeiwerts an Verkehrsflächen wie Autobahnen, Flugplätzen, Parkbauten etc.
  • Zur Bestimmung von Entwässerungseigenschaften und Lärmemissionen.

Hersteller/Gerätetyp

IWS Messtechnik GmbH Texturtiefe-Messgerät ELAtextur

Messprotokoll einer Texturmessung
Korrelation Sandfleckverfahren nach Kaufmann / Mittlere Profiltiefe MPD; Bild Prof. Schulz, Frankfurt

Mobiles Gleitmessgerät

Ermittlung des Gleitreibungskoeffizienten

Prüfung der rutsch­hemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen und Bewertung der Rutschgefahr.

Beschreibung

Das mobile Gleitmessgerät GMG 200 ist ein Messgerät zur Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten von Bodenbelägen, Abdichtungen und Oberflächenschutzsystemen entsprechend DIN 51131 und EN 13893. Es dient der Prüfung der rutsch­hemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen und Bewertung der Rutschgefahr unter Betriebs­bedingungen gemäß Information 208-041 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Da eine zerstörungsfreie Prüfung zum Nachweis der Rutschhemmklasse am fertiggestellten Bauteil nicht möglich ist, stellt die Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten im Rahmen der Qualitätssicherung von Beschichtungs- und Estricharbeiten ein wichtiges Prüfverfahren zur Bewertung der Rutschhemmung und somit der Betriebstauglichkeit von Bodenflächen dar.

Hersteller/Gerätetyp

GTE Industrieelektronik GmbH / GMG-200

Porensuchgerät

Prüfung von Beschichtungen und Versiegelungen

Beschreibung

Beruhend auf der DIN 55670 "Beschichtungsstoffe - Prüfung von Beschichtungen auf Poren und Risse mit Hochspannung" können mit dem Porensuchgerät Beschichtungen auf ihre Dichtheit geprüft und Fehlstellen wie Risse oder Poren geortet werden.

Bei Stahlbetonbauteilen wird das Porensuchgerät über einen elektrisch leitenden Anschluss (z.B. Bewehrung) an das Prüfobjekt angeschlossen. Als Messkopf des Porensuchgeräts fungiert eine Flächenelektrode. Für die Prüfung wird die Flächenelektrode über die Beschichtung bzw. Versiegelung gezogen, dabei liegt ständig eine konstante Spannung an. Bei einer geschlossenen Beschichtung wirkt diese als Isolierung, so dass kein geschlossener Kreislauf zwischen Flächenelektrode und Beton gegeben ist. Bei Poren oder sonstigen Fehlstellen in der nicht leitenden Beschichtung kann sich der Stromkreislauf über einen Funkenüberschlag zum Beton schließen. Dies wird vom Gerät signalisiert und durch ein akustisches Signal gemeldet.

Anwendungsfälle

  • Orten von Rissen in Beschichtungen (z.B. OS 8, OS 11)
  • Überprüfung von Versiegelungen unter Brückenbelägen auf Fehlstellenfreiheit (in anderen Bundesländern teilweise verpflichtende Prüfung).

Hersteller/Gerätetyp

ISOTEST inspect 8.0

Bauteiltemperaturgesteuerte Erhärtungsprüfung BTE (Klimakiste)

Prüfung der realen Festigkeitsentwicklung von Beton im Bauwerk

Untersuchung anhand von Würfeln, die in einem bauteiltemperaturgesteuerten, temperierten Wasserbad gelagert werden.

Hintergrund

Bei der Erstprüfung wird die Festigkeitsentwicklung einer Betonsorte im Labor bei rd. 20°C bestimmt.

Baubegleitend erfolgen:

  • Identitätsprüfungen an bauseits hergestellten Würfeln unter Laborbedingungen bei rd. 20°C (ÜK2/ÜK3); Überprüfung, ob der auf die Baustelle gelieferte Beton der Erstprüfung entspricht.
  • Ggf. Erhärtungsprüfungen zum Monitoring der tatsächlichen Bauteilfestigkeit an Würfeln.

Die Festigkeitsentwicklung im Bauteil ist temperaturabhängig:

  • Bei schlanken Bauteilen entspricht die Temperatur-/Festigkeitsentwicklung im neben dem Bauteil gelagerten Würfel in etwa der im Bauteil.
  • Bei massigen Bauteilen erwärmt sich der Beton im Bauteil deutlich stärker als in einem neben dem Bauteil gelagerten Würfel, Temperaturgradienten zwischen Oberfläche und Kern bilden sich aus. Die Festigkeitsentwicklung im Bauteil wird i.d.R. beschleunigt. Die Beurteilung, wann welche Festigkeit an welchem Punkt im Bauteil vorliegt, wird anspruchsvoller.
  • Durch eine BTE kann die Festigkeitsentwicklung an jedem beliebigen Punkt im Bauteil simuliert und geprüft werden.

Anwendungsfälle für die BTE

  • Bestimmung des Zeitpunktes Aufbringen der Vorspannung
  • Bestimmung des Zeitpunktes Ausschalen
  • Bestimmung des Zeitpunktes Entfernung von Abstützmaßnahmen etc.

Leistungen

  • Einbau der Temperaturfühler im Bauteil, Lage auf Anweisung der Baustelle
  • Installation der BTE
  • Starten der BTE am Tag der Betonage, Einweisung Baustelle bzgl. Bestückung der Kiste mit den Betonprobekörpern
  • Aufzeichnung von Bauteil-, Luft- und Wasserbadtemperatur im zeitlichen Verlauf während der Maßnahme
  • Entnahme von Betonprobekörpern auf Anweisung der Baustelle zur umgehenden Druckfestigkeitsprüfung
  • Abbau der BTE und Übermittlung der Temperaturaufzeichnungen als Excel-Datei nach Beendigung der Maßnahme.
Sensor im Bauwerk
Darstellung der Messwerte

Rückprallhammer

Abschätzung der Betondruckfestigkeit

Anwendung

Der Rückprallhammer dient zur zerstörungsfreien, orientierenden Bestimmung der Betondruckfestigkeit, insbesondere zum Vergleich der Festigkeiten innerhalb eines Bauwerks. Für eine normativ belastbare Bestimmung der Druckfestigkeit ist die Entnahme von Bohrkernen notwendig.

Hersteller/Gerätetyp

PROCEQ SA/Silver Schmidt OS8200 N
PROCEQ SA/Analoger Schmidt Betonprüfhammer

Prüfung mit dem SilverSchmidt auf vorbereiterer Betonoberfläche

Setzdehnungsmessung

Rissmonitoring

Messung der Veränderungen der Rissbreite.

Anwendung

Mit dem Setzdehnungsmesser können Veränderungen des zwischen zwei Messbolzen liegenden Risses festgehalten werden (Rissmonitoring).

Hersteller/Gerätetyp

Mitutoyo/Mitutoyo Absolute

Universal Messverstärker

Ausrüstung zum Bauwerksmonitoring.

Projektspezifische Auslegung, Beschaffung und Installation von Systemen zum Dauermonitoring.

Beschreibung

8-Kanal Universalmessverstärker
Inkl. Controller und Datenlogger

Zum Anschluss aller gängigen Messwert-Aufnehmer (Messbrücken, LVDT, PT100/PT1000, DMS, etc….), dynamische Messungen bis 40 KHz.

Projektspezifische Auslegung, Beschaffung und Installation von Systemen zum Dauermonitoring.

8-Kanal Universalmessverstärker
Beispiele von Sensorik für verschiedene Messaufgaben
Kraftmessdose
Temperaturmesslanze zur Erfassung von Temperaturen über Bauteilquerschnitte

Induktiver Wegaufnehmer

Ausrüstung zum Bauwerksmonitoring.

Rissmonitoring, Aufnahme von Bewegungen und Dehnungen.

Beschreibung

Induktiver Wegaufnehmer z.B. in Verbindung mit 8-Kanal Universalmessverstärker.

Projektspezifische Auslegung, Beschaffung und Installation von Systemen zum Dauermonitoring.

Induktiver Wegaufnehmer

Temperaturlanze

Ausrüstung zum Bauwerksmonitoring.

Messung von Temperaturen über den Bauteilquerschnitt im Tages- und Jahresverlauf.

Beschreibung

Temperaturlanze in Verbindung z.B. des 8-Kanal Universalmessverstärkers

Projektspezifische Auslegung, Beschaffung und Installation von Systemen zum Dauermonitoring.

IR-Thermografie

Wärmebildkamera

Darstellung von Wärmestrahlungs- bzw. Temperaturverteilungen von z.B. Bauteiloberflächen. Rückschlüsse auf Konstruktionsaspekte oder auch Störzonen.

Beschreibung

Mit der (Infrarot-)Thermografie Kamera lässt sich die für das menschliche Auge unsichtbare Wärmestrahlung im Wellenlängenbereich von 7,5-13 mym sichtbar machen.  Damit wird es möglich, Wärmestrahlungs- bzw. Temperaturverteilungen von z.B. Bauteiloberflächen darzustellen. Diese wiederum lassen Rückschlüsse auf mit bloßem Auge nicht sichtbare Konstruktionsaspekte oder auch Störzonen zu. Durch entsprechende Bauteilanregung (Aktive Thermografie) lassen sich Störzonen bzw. Inhomogenitäten in Bauteilen oft auch in Verbindung mit weiteren Prüfverfahren zielsicher detektieren.

Anwendungsmöglichkeit

  • Ortung von Wärmebrücken an beheizten Gebäuden
  • Visualisierung von Luftundichtigkeiten bei der Blower-Door-Messung
  • Ortung von Störzonen, Leckagen, Wärmequellen, Heizleitungen etc.
  • Ortung von wasserführenden Rissen, Hohlräumen und Bauteilminderdicken
  • Feststellung von Durchfeuchtungen
  • Aktive Thermografie durch entsprechende Bauteilanregung zur Detektion von Störzonen bzw. Inhomogenitäten.

Hersteller/Gerätetyp

Hikmicrotec M30
Spektralbereich 7,5 - 14 mym, Thermische Auflösung NETD < 35 mK, Optische Auflösung  384 x 288 Pixel, Bildwechselrate  20 Hz

Qualifikationen

Dipl.-Ing. Architekt Christian Schießl, M.BP. ist Thermograph Level 1 (nach ISO 9712).

OPTRIS PI 450 (Quelle: Optris GmbH)
Thermografie in Verbindung mit Blower Door Messung
Auswertung Thermografie
Lokalisierung der Fußbodenheizung

Blower-Door

Luftdichtheitsprüfung

Beschreibung:

Neben Wärmeverlusten durch Infiltration können Undichtigkeiten der Gebäudehülle zu punktuellem Feuchteeintrag in das Bauteil führen. Hierin liegt mitunter ein erhebliches Schadenspotential. Die Anforderung der Luftdichtheit der Gebäudehülle ist heute aufgrund energetischer und schadenspräventiver Aspekte fester Bestandteil der allgemein anerkannten Regeln der Technik und baurechtlich verankert (DIN 4108-7, EnEV).

Das Blower-Door-Messgerät erlaubt die zerstörungsfreie Prüfung der Luftdichtheit der Gebäudehülle. Durch die Leckageortung von innen lassen sich bei Unterdruck (üblicherweise 50 Pa) Ausführungsfehler in der Luftdichtheitsebene zielsicher ermitteln. Bei der Überdruck-Leckageortung läßt sich z.B. mit Hilfe von Vernebelung feststellen, ob Luft über Fehlstellen nach außen geleitet wird.

Hersteller/Gerätetyp:

The Energy Conservatory/Manometer DG 700E.G + Ventilator Model Typ 4.1

Gerätespezifikation(en):

DG 700E.G (Messbereich -1.250 Pa bis + 1.250 Pa)
Ventilator (Messbereich 19m3/h-7.200 m3/h bei 50 Pa)
Messreihen gem. DIN EN 13829,
MultipleFan-Messung mit bis zu 12 parallel geschalteten Gebläsen, Luftvolumina bis rd 85.000 m³/h.

PC Software:

Tectite, Tecloc

Endoskopie

Untersuchung unzugänglicher Bereiche mit Endoskop und Boroskop

Inspektion von Spanngliedern, Spannköpfen, Entlüftungsröhrchen, Hohlkörpern, Tropftüllen sowie Fugen.

Beschreibung

Die Endoskopie ist ein optisches Hilfsmittel, um beispielsweise weitgehend abgeschlossene Bauteilbereiche, die nicht direkt einsehbar sind, in Augenschein nehmen zu können. Das Gerät wird hauptsächlich zur Inspektion von Spanngliedern, Spannköpfen, Entlüftungsröhrchen, Hohlkörpern, Tropftüllen sowie Fugen, etwa hinter Fassadenplatten, eingesetzt. Die Endoskopie eignet sich auch zur Ergänzungsanwendung von Georadar- und Ultraschalluntersuchungen etwa zur Verifizierung und Aufnahme der Tiefe von Hohlstellen.

Hersteller/Gerätetyp

Olympus/Boreskop der Serie 5
Depstech/Digital Endoscope Camera Model DS450
HAZET/Video-Endoskop
Teslong/Inspektionskamera MS450

Leerrohr
Hohlsteindecke
Hohlraum in Tunnelfirst

Elektrolytwiderstandsmessung

Abschätzung der Korrosionsgefährdung

Messung des spezifischen elektrischen Widerstands von bewehrten Betonbauteilen.

Beschreibung

Das Gerät „Resipod“ dient zur Messung des spezifischen elektrischen Widerstands von bewehrten Betonbauteilen. Damit lässt sich die Korrosionsgefährdung der Stahlbewehrung abschätzen.

Durch die Wennersonde wird der spezifische elektrische Widerstand bzw. Elektrolytwiderstand gemessen. Der spezifische elektrische Widerstand wird zum einen durch das vorhandene Porenwasser (Elektrolyt) bestimmt. Zum anderen haben auch Zementart und das Porengefüge einen maßgeblichen Einfluss. Über den Elektrolytwiderstand lassen sich sowohl Vergleichsmessungen am Festbeton durchführen als auch ein potentielles Korrosionsrisiko abschätzen.

Hersteller/Gerätetyp

PROCEQ SA/Resipod

Mobiler Härteprüfer für Stahl

Überprüfung der Stahlgüte gemäß DIN 50159-1:2015-01

Identifizierung unterschiedlicher Stahlsorten.

Beschreibung:

Die Härtemessung wird ergänzend eingesetzt, um unterschiedliche Stahlsorten zu identifizieren, die bei der Herstellung des zu untersuchenden Bauwerks eingesetzt wurden. Damit kann die Materialentnahme zur späteren Prüfung der Festigkeits- und Verformungseigenschaften des Stahls im Labor effizienter gesteuert und der Beprobungsaufwand entsprechend minimiert werden.

Die Überprüfung der in situ Stahlgüte erfolgt nach dem UCI-Verfahren (Ultrasonic Contact Impedance) gemäß DIN 50159-1:2015-01 zur Bestimmung der Vickershärte. Dies erfordert eine ordnungsgemäße Vorbereitung der Stahloberfläche. Das Aufbringen des Prüfdrucks erfolgt händisch.

Die Messungen werden mit dem Härtemesser Equotip Live UCI der Firma Proceq durchgeführt. Das Gerät ist ein tragbares drahtloses Ultraschall-Härteprüfgerät, das eine mobile Härteprüfung an in situ Profilträgern auf einem großflächigen Bereich ohne Materialentnahme erlaubt.

Hersteller/Gerätetyp:

Proqec/Equotip Live UCI

Referenz inkl. Probeentnahme
In situ Härtevergleich