• Hochbau

Spannstahlmonitoring in einem ehemaligen Versandhaus

Ermittlung von Vorspannkraft und Schlupf vorgespannter Binder

Bei der Umnutzung des ehemaligen Quelle Versandhauses werden neue Lichthöfe realisiert. Dafür werden Spannbetonbinder per Seilsäge durchtrennt und abschnittsweise ausgebaut. Das Durchtrennen der Binder wurde messtechnisch begleitet. Insbesondere wurde die Dehnung des Spannstahls nach den Schneidearbeiten mittels Setzdehnungsmessung erfasst. Weiterhin wird der Schlupf von Spannstählen an erzeugten Schnittflächen über einen längeren Zeitraum kontinuierlich überwacht, um für die Neuberechnung des Gebäudes Recheneingangswerte zu erhalten.

Zur Dehnungsmessung an einzelnen Spanndrähten wurden bauseits Öffnungsstellen (mittels Hochdruckwasserstrahlen) im Bereich von Trennschnitten hergestellt und das Hüllrohr geöffnet. An jeweils zwei freigelegten Einzeldrähten wurden mittels Körner und Hartmetallbohrer Vertiefungen zum Ansetzen eines Setzdehnungsmessers (Messbasislänge 500 mm) angebracht. Über eine Messung der Längenänderung der Einzeldrähte konnte direkt nach dem ersten Trennschnitt der initiale Schlupf und nach Durchtrennung von Einzeldrähten die im Spanndraht an der Öffnungsstelle vorhandene Spannkraft ermittelt werden. An den neu erstellten Binderstirnseiten wurden Wegsensoren angebracht, um den Schlupf der Spanndrähte über einen längeren Zeitraum zu überwachen.

Unser Leistungsspektrum:

  • Zerstörungsfreie Lokalisierung der Spannglieder
  • Messung der Rückdehnung einzelner Spanndrähte nach dem Durchtrennen mit dem Setzdehnungsmesser
  • Dauerüberwachung des Spanndrahtschlupfes an den Binderstirnseiten
  • Rechnerische Ermittlung der vorhandenen Spannkräfte nach dem Durchtrennen
  • Erfassung der zeitlichen Spannkraftabnahme durch das Verbundkriechen des Spannstahls.