Umbau und Erweiterung der Archäologischen Staatssammlung München – Estriche
Planung, Berechnung, Baubegleitung und labortechnische Prüfung, München
Im Zuge des Umbaus und teilweisen Neubaus der Archäologischen Staatssammlung in München wurden neue Bodenaufbauten eingebaut. Der oberste Bodenbelag besteht aus einem begehbaren Estrich in Terrazzo-Optik mit hohen gestalterischen Anforderungen. Der Estrich wurde raumweise mit hellgrauer Matrix sowie dunkler, d.h. pigmentierter Matrix hergestellt . Die Zuschläge wurden den optischen Anforderungen angepasst, zum Einsatz kam Münchner Sand, Münchner Moränenkies sowie dunkler Basaltsplitt.
In den Ausstellungsräumen sind zahlreiche Aussparungen im Boden angeordnet, in welchen die Ausstellungsgegenstände Platz finden. In Bereichen mit besonders schweren Ausstellungsgegenständen wurden neben Aussparungen bis auf die Rohbetondecke auch Bereiche in Verbundestrichbauweise hergestellt. Ansonsten wurde der Estrich als schwimmender Estrich hergestellt.
Aufgrund der hohen Belastungen durch die Ausstellungsstücke, dem Transport der Ausstellungsstücke, der begrenzten Aufbauhöhe und des weichen Unterbaus entspricht der Estrich nicht den Regelungen der DIN 18560. Aus diesem Grund wurde eine tragwerksplanerische Bemessung des Estrichs erforderlich, Transportwege- und Aufstellpläne der Ausstellungsgegenstände mussten entwickelt werden. Ferner wurden Estrichrezepturen in Terrazzooptik entwickelt und labortechnisch geprüft, um die Gestaltungsvorgaben der Architekturplanung zu erfüllen.
Für den Sichtbeton wurde durch uns eine Fachplanung durchgeführt (→ zur Projektbeschreibung).
Unser Leistungsspektrum:
- Gutachterliche Beratung bei der Estrichplanung für den Bauherrn und das Architekturbüro
- Tragwerksplanerische Bemessung der Estriche nach Belastung, Bodenaufbau und Nutzung
- Entwicklung und Prüfung der Estrichrezeptur
- Großmaßstäblicher Belastungsversuch des Bodenaufbaus
- Gutachterliche Begleitung während der Bauphase.